Mindestlohn gefährdet auch im Freistaat Thüringen die Arbeitsplätze von Taxi und Mietwagenfahrern

Der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) e.V., bei dem ca. 300 Unternehmen des Taxi- und Mietwagengewerbes organisiert sind, teilt die Befürchtungen des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes (BZP), dass mit der Einführung des Mindestlohnes ab 01.01.2015 Taxi- und Mietwagenfahrer ihre Jobs verlieren. Befürchtet wird der Verlust von mehreren 100 Arbeitsplätzen.

Der Mindestlohn überfordert das Gewerbe, da die Umsatz- und Marktsituation einfach keine Entgelterhöhung von 25 bis 30 Prozent hergibt, um den Mindestlohn zu stemmen. Daran ändert auch die „Niedriglohndiskussion“ der Gewerkschaften nichts. Eine Daseinsvorsorge rund um die Uhr, wie bisher, ist dann ohnehin nicht mehr möglich. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die in unseren kleinen mittelständischen Unternehmen praktisch nicht vertreten ist, hat die Tarifgespräche mit dem BZP zu einem Übergangstarif platzen lassen. Dabei hat diese Gewerkschaft im Gegensatz zu unseren Unternehmern und deren Beschäftigte nichts zu verlieren.

Damit unsere Unternehmen kostendeckend arbeiten können, ist eine Steigerung der Preise für Taxifahrten um ca. 30 Prozent erforderlich. Das liegt aber nicht in unserer Macht. Taxitarife im Pflichtfahrgebiet genehmigen die Landkreise und kreisfreien Städte. Selbst die Krankenkassen knausern mit jedem Euro und möchten um liebsten die genehmigten Tarife noch unterbieten. Also, stehen wir vor der Quadratur des Kreises, für die es auch keine Lösung gibt. 

Es ist eben für die Politik viel einfacher, einseitig die Personalkosten zu erhöhen, als die Marktbedingungen so zu verändern, dass diese Kosten auch erwirtschaftet werden können.

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerhard Henschel (Freitag, 26 September 2014 10:31)

    Der Durchschnitt liegt ungefähr bei 22 EUR Umsatz brutto pro Stunde im ganzen Bundesgebiet! Ich frage mich , wie alle existieren können , bei diesem Personenbeförderungsgesetz& Steuergesetz!Ohne Subventionen! Macht nämlich im Durchschnitt eine Kreditaufnahme von 10.000 Euro nötig ! Pro Jahr! Wo kommt das Geld her?